IP-Telefonnummer weltweit gültig – nicht nur Vorteilhaft

Bei der Festnetztelefonie gibt es einen Ortsbezug, bei der Internettelefonie nicht.
Was auf der einen Seite ein erheblicher Vorteil ist, nämlich die weltweite Erreichbarkeit unabhängig vom Standort, stellt zumindest in einem bestimmten Fall einen Stolperstein dar.

Wenn man einen Notruf absetzt, landet man nicht in einer Zentarlen Dienststelle, sondern in einer Notrufstelle am Standort. Zumindest ist dies beim Festnetz der Fall. Da aber eben die Ortszugehörigkeit bei IP-Telefonie fehlt, ist dies nicht ohne weiteres möglich. Die meisten Provider übermitteln daher bei Notrufen an 110 und 112 die hinterlegte Adresse vom Wohnort des Kunden. Eine andere Möglichkeit bleibt auch gar nicht groß. Im unwahrscheinlichen Fall einer Verletzung der Sprachorgane an einem anderen Standort und einem Notruf via Notebook per VoIP aus kann man der Notrufstelle aber nicht einmal mitteilen, dass sich man sich ganz woanders aufhält.

Ob dies aber ein echter Nachteil ist schwankt von Person zu Person stark, denn schließlich ist das Verfahren bei Notrufen per Mobilfunknetz im Grunde das gleiche. Und die Unfallstelle am Wohnort nimmt ja  auch gerne die Information auf und leitet sie an die passende Dienststelle am Unfallort weiter.

Außer einer kurzen Zeitverzögerung ist der Nachteil also in den meisten Fällen nicht weiter von Gewicht.