VoIP - was ist das?

VoIP ist die abgekürzte Form des englischsprachigen Begriffs „Voice over IP“. Wenn wir den Begriff in seine Einzelwörter zerlegen und diese übersetzen, erklärt sich schnell die Bedeutung dahinter: Voice = Sprache, over = über, IP (Abkürzung für Internet-Protocol) = Internetprotokoll -> Sprache über das Internet(protokoll) oder kurz gesagt Internet-Telefonie.

Dabei wird der herkömmliche Telefondienst, wie er aus dem Festnetz gewohnt ist, nahezu mit allen Funktionen in das bestehende Erdball umfassende World Wide Web und somit in das Internet umgesetzt.
Viele Namen führen zur Internet-Telefonie
Nahezu jeder Internetnutzer hat von Voice over IP schon einmal gehört. Aber auch viele Menschen, die nicht so internetgeübt sind, haben von der Telefonie über das Internet schon öfter gehört als sie vielleicht denken. Das Geheimnis ist, die vielen Namen die es gibt der eigentlichen Sache zuzuordnen: Oben angeführt wurde zum Beispiel bereits Internet-Telefonie. Aber auch der Begriff LAN-Telefonie meint im Grunde nichts anderes. Zwar gibt es, wenn man es haarspalterisch betrachtet eigentlich minimale Unterscheide (so beschreibt VoIP eigentlich das technische Grundgerüst und Internettelefonie  bzw. LAN-Telefonie eher die VoIP nutzende Tätigkeit des Telefonierens), der Volksmund verwendet diese Begriffe aber gleichbedeutend. Und auch wenn eigentlich aller Guten Dinge drei sind, so ist es hier noch nicht genug der Namen für das Kind Voice over IP. Wird es als Phone via Net, DSL-Telefonie oder WAN Telefonie gerufen, so fühlt es sich ebenfalls angesprochen.

Hat es eigentlich in einem besonderen Freundeskreis der Benutzer einer Anwendung zur Sprachübertragung über das Internet mit Namen Skype noch den neckischen Spitznamen skypen erhalten, so wird es inzwischen sogar oftmals außerhalb dieses Kreises so genannt. Somit ist skypen, ähnlich wie googeln, nahezu ein allgemeingültiger Name geworden, obwohl er eigentlich VoIP mit einer ganz bestimmten Software zusammen meint. Aber hey, wer von uns sagt nicht zu seinem transparenten Klebeband Tesafilm, egal ob der Hersteller wirklich Tesa ist?!


Festnetztelefonie Vs. IP-Telefonie – Die Unterschiede
Während bei der herkömmlichen Festnetztelefonie reservierte Leitungen geschaltet werden - Also nach Anwahl eine direkte Leitungsverbindung vom Anrufer zum Angerufenen hergestellt wird – Gibt es solche Direktverbindungen beim Internet-Telefonieren nicht. Bei Direktverbindungen sind die Routen der Sprachdaten klar definiert, es geht von A ohne Umwege nach B und zwar immer in chronologischer Reihenfolge. Der Übertragung über das Internet liegt hier ein vollkommen anderes Grundgerüst zu Grunde: Die Sprachinformationen werden im ersten Schritt paketiert, also in einzelne Teilabschnitte zerlegt. Diese Teilabschnitte (auch Pakete genannt) werden auf unbestimmtem Wege, zwar chronologisch abgesendet, aber nicht immer zwangsläufig auch in der richtigen Reihenfolge beim angerufenen zugestellt. Dies resultiert aus dem Umstand, dass jedes Paket dabei keine vordefinierte Route besitzt, sondern lediglich Empfänger und Adressat bekannt sind. Ähnlich wie bei der Briefpost kann es also sein, dass früher abgesendete Pakete später ankommen als hinterher versendete. Deswegen werden die Teilinformationen beim Empfänger zwischengespeichert und wieder in der korrekten Reihenfolge zusammengesetzt. Dadurch kommt es zu einer minimalen Verzögerung zwischen Sprechen und Hören bei den beiden Telefonierenden.
Für die Qualität der Verbindung beim Internettelefonieren, sind also andere Faktoren wichtig, als bei der herkömmlichen Weise zu telefonieren - die Bandbreite, also die Geschwindigkeit des Internetanschlusses fällt hier besonders ins Gewicht, da sie maßgebend dafür ist, wie viele Pakete zeitgleich versendet werden können und auch wie viele gleichzeitig zugestellt werden können. Ohne schnelle Leitung steht man also bei der IP  Telefonie mehr oder weniger auf derselben.